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Katastrophen-Alarm in EE

Datum: 29.09.2010
Rubrik: Archiv

Land unter heißt es seit Anfang der Woche vielerorts in der Region Elbe-Elster. Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Litern pro Quadratmeter ließen etliche Flußläufe stark ansteigen. Zahlreiche Keller liefen voll Wasser und die Feuerwehren sind seit dem Wochenende in Sachen Schadensbegrenzung im Dauereinsatz.
In Teilen der Stadt Elsterwerda kam es in der Nacht auf Dienstag zu flächendeckenden Überflutungen. Teile der B101 und die Zufahrten auf die Bundesstraße mußten wegen der Wasermassen zeitweise gesperrt werden. Vergeblich versuchten Feuerwehrleute das Wasser abzupumpen. Die Kapazitätsgrenzen der Schmutzwasserleitungen waren erschöpft, so dass sich das Wasser vermutlich über die Gullydeckel den Weg an die Oberfläche bahnte. Die separat verlaufenden Regenwasserleitungen konnten die Wassermengen offensichtlich nicht mehr aufnehmen.  
Die Wasserstände der Schwarzen Elster und ihrer Zuflüsse stiegen während der Regenfälle weiter stark an. Das aus Sachsen zufließende Wasser ebreitete zusätzliche Sorgen. In der Nacht auf Mittwoch wurde die Lage am Damm der Schwarzen Elster in der Nähe von Saathain kritisch. Unzählige Helfer faßten mit an, um schlimmeres zu verhindern. Ungezähklte Sandsäcke wurden gefüllt und die gesamte Naqcht hindurch an den kritischen Stellen aufgestapelt.
Am Mittwoch Morgen zeigte sich dann das vorläufige Ausmaß des Hochwassers. In Saathain war die Lage relativ ruhig, auch wegen der vielen Helfer aus der vorhergehenden Nacht, die beim Absichern des Ortes mit anpackten.
Kritisch war die Lage dagegen nahe Elsterwerda. In Höhe des sogenannten Fuchswäldchens bei  Elsterwerda-West riß ein Damm auf der Länge von ca. 15 m. Bis zum Mittag hielt er den Wassermassen allerdings stand. Weitere Probleme bereitet ein Dammabschnitt an der Promenade in Richtung Krauschütz. Feuerwehrleute verschiedener Wehren sind hier unermüdlich damit befaßt das Schlimmste zu verhindern.
Auch in der Kurstadt Bad Liebenwerda bot sich ein ähnliches Bild. Ein übervolles Flußbett der Schwarzen Elster und mehrere kritische Stellen, an denen Wasser durchsickert. Derzeit ist die Zufahrt in die Stad Bad Liebenwerda aus Sicherheitsgründen gesperrt. Eine bereits durch die Medien verbreitete, eventuell angedachte Evakuierung der Stadt Elsterwerda ist nach Aussagen des Elsterwerdaer Rathaus im Moment noch kein Thema.
Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage kommt es im gesamten Sendegebiet zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen.
Im Laufe des Vormittags verschärfte sich die Lage dramatisch. Die Zufahrten zur Kurstadt Bad Liebenwerda wurden vollständig gesperrt. Des weiteren ist die B169 zwischen Lauchhammer und Plessa abgeriegelt. In Elsterwerda wurden erste Einrichtungen vorsorglich evakuiert. Um 11.50 Uhr rief Landrat Christian Jaschinksi den Katastrophenalarm aus. Damit liegt die gesamte Koordination des Hochwassereinsatzes beim Krisenstab des Landkreises. Die Pegel der Schwarzen Elster, der Pulsnitz, der Röder und des Röderkanals stiegen zu diesem Zeitpunkt weiter an. Es gilt überall Hochwasserstufe 4. Das Krisenzentrum in Herzberg hat unterdessen eine Informations-Hotline eingerichtet. Unter den Telefonnummern 035 35 / 46 45 26 und 035 35 / 46 45 13 können sich Bürger über den Stand der Dinge informieren.
Der Landrat erließ ausserdem eine Allgemeinverfügung die besagt, dass es bei Strafe untersagt ist Deiche und Dämme entlang der Schwarzen Elster, der Pulsnitz, der Kleinen und der großen Röder, sowie des Röderkanals zu betreten. Den Anweisungen der dort eingesetzten Hilfs- und Ordnungskräfte ist unbedingte Folge zu leisten. 
Nach Angaben des Umweltamtes ist davon auszugehen, dass der hohe Wasserstand bis Ende nächster Woche anhalten wird.

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