Domsdorf
Der Tag des Bergmanns in der Louise Domsdorf war ein echter Publikumsmagnet. Zahlreiche Gäste kamen in die einstige Brikettfabrik, um sich vom ehemaligen Kraftwerks-Flair beeindrucken zu lassen. Eröffnet wurde der Tag mit dem Ertönen der Dampfsirene und einem zünftigen Frühschoppen mit dem Männerchor „Concordia“ Domsdorf/Tröbitz.
Höhepunkt des Tages war dann das Anfahren der Brikettpresse und die Vorführung der Funktionsweise der Presse. Ein einzigartiges Schauspiel miten im Elbe-Elster-Kreis. Fasziniert von der alten technik war nicht nur Landrat Klaus Richter. Etwa zwei Stunden vor der Inbetriebnahme wurde mit dem Vorheizen des Kessels begonnen. Nur so kann der notwendige Betriebsdruck erreicht werden. Die etwa 100 Jahre alte und vor 16 Jahren stillgelegte Presse bestand das Anfahren anstandslos und lief wie am Schnürchen. Jürgen Bartholomäus, Vorsitzender des Freundeskreises Technisches Denkmal Brikettfabrik "Louise" e.V. und seine Kollegen freuten sich sehr über den reibungslosen Ablauf und das große öffentliche Interesse an der Vorführung.
Neben der Brikettpresse gab es noch vieles mehr auf dem gelände der Brikettfabrik Louise zu entdecken. Bei Führungen durch die Louise und Grubenbahnfahrten auf dem Fabrikgelände konnte man mach wissenswertes über die Brikettfabrik erfahren. Im September 1882 erfolgt die Inbetriebnahme der Brikettfabrik Louise mit 2 Pressen, 4 Tellertrocknern, 4 Flammrohrkesseln und einem Schornstein. Im Jahr darauf, 1883, werden bereits über 150.000 Hektoliter Rohkohle zu Briketts verarbeitet. In den folgenden Jahren werden zahlreiche Erweiterungen der Anlage vorgenommen bis im Jahre 1928 die Großraumförderung der Braunkohle beginnt. Die Leistung der Brikettfabrik betrug nun etwa 360 t pro Tag. Nach dem 2. Weltkrieg 1945 sind kaum Schäden zu beklagen und so wird die Tagesleistung noch einmal nach oben geschraubt. Sie liegt nun bei etwa 584 t pro Tag. Bis Mitte der 80er Jahre folgten ständige Erweiterungen der Anlage. So wurden beispielsweise das Kesselhaus und die Förderanlagen umgebaut. Mit dem Ende der DDR kam auch das vorläufige Ende der Louise. Am 18. November 1991 wurde in der Anlage das letzte Brikett gepreßt und am 6.2.1992 erfolgte nach 110 Jahren ununterbrochener Produktion die Stillsetzung der Brikettfabrik.
Bereits im September 1992 wurde die Louise auf die Liste der Technischen Denkmale im Land Brandenburg gesetzt. 1993 beginnen umfassende Rekonstruktionsarbeiten und am 2.9.1994 gründet sich der Verein „Freundeskreis Technisches Denkmal Brikettfabrik 'Louise' e.V.".
Wer den Tag des Bergmanns verpaßt hat, kann sich schon einmal den Tag des offenen Denkmals am 14. September vormerken. Dann wird die Brikettpresse erneut in Aktion zu erleben sein. Vorher kann man noch Erlebnissen ganz anderer Art in der Louise beiwohnen. Am 16.08.08 findet um 21 Uhr zum wiederholten Male ein Stummfilm-Konzert statt. Der Filmklassiker "Das Cabinet des Dr. Caligari" wird am Klavier interpretiert von dem deutschlandweit bekannten Stummfilmpianisten Stephan von Bothmer. Wer es lieber theatralisch mag kann sich am 12. September die Hamlet-Vorstellung der Theatergruppe „Junges Blut BaLi“ in der Louise anschauen. Theater trifft auf Kraftwerks-Flair - ebenfalls ein Erlebnis der besonderen Art.
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