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Naturschutztag

Datum: 15.11.2011
Rubrik: Archiv

Naturschutztag leistet seit Jahren Aufklärungsarbeit
Eingriffsregelung und konkrete Beiträge zum Artenschutz wurden diskutiert

Der Naturschutztag in Maasdorf ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender des Landkreises. Er dient der Standortbestimmung und dem zwanglosen Austausch über aktuelle Fragen des Naturschutzes in der Region. Zur mittlerweile 7. Zusammenkunft hatte am 5. November die untere Naturschutzbehörde des Landkreises ins Elster-Natoureum eingeladen. Rund 50 Naturschutzfachleute aus Verbänden, Institutionen und Behörden sowie freie Akteure waren der Einladung nach Maasdorf gefolgt, um Probleme anzusprechen, Projekte vorzustellen und darüber zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Thomas Spillmann-Freiwald, Sachgebietsleiter der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises. „Natur und Umwelt sind Themen für die ganze Gesellschaft. Insofern leistet der traditionelle Naturschutztag des Landkreises wichtige Aufklärungsarbeit und trägt somit zum besseren Verstehen verschiedener Themenkomplexe und der Akteure untereinander bei“, sagte Landrat Christian Jaschinski in seiner Eröffnungsansprache. Naturschutzarbeit erfordert kontinuierliches Engagement vieler. Das wurde auch in den Fachvorträgen zu aktuellen Fragen des Naturschutzes im Landkreis deutlich. Sie wurden bewusst gewählt und sollten beispielhaft die Bedeutung des ehrenamtlichen Naturschutzes aufzeigen. Alljährlich geben zum Beispiel die Biber-, Kranich- und Weißstorchbetreuer ihre Berichte ab, hinter denen sehr viel Aufwand und Fleiß steckt. Die ehrenamtlichen Weißstorchbetreuer des Landkreises, Adolf Weber, Petra Wießner und Karin Hindorff kümmern sich neben den Berichten auch um die Pflege, Sanierung und den Neubau von Nisthilfen und die Unterbringung von Pfleglingen. Die Turmfalkenbrut am Lubwartturm in Bad Liebenwerda konnte zum Beispiel trotz der Bauarbeiten am Turm durch das Engagement von Tino Gärtner erfolgreich von den Elterntieren aufgezogen werden. Eingriffe in die Natur, wie die Errichtung von Windkraftanlagen, Solarparks oder der Bau von Straßen, werden nicht selten kontrovers diskutiert. Mit Hilfe der sogenannten Eingriffsregelung sollen negative Folgen für Natur und Landschaft vermieden oder minimiert und nicht vermeidbare negative Folgen durch Maßnahmen des Naturschutzes ausgeglichen werden. Die Möglichkeiten und Grenzen des Bundesnaturschutzgesetzes, das den Umgang mit solchen Eingriffen regelt, hatte Hartmut Köstner von der unteren Naturschutzbehörde in seinem Vortrag aufgezeigt. Ob die aus den erwähnten Vorhaben resultierenden Ausgleichsmaßnahmen erfolgreich sind, kann oft nur ein Monitoring klären. Maik Korreng, Zweiter Vorsitzender des Regionalverbandes des NABU Finsterwalde und Mitglied der Initiativgruppe Fledermausschutz Elbe-Elster, leistet einen solchen Beitrag zum Artenschutz. Er ist beteiligt an der Einrichtung eines Fledermauskastenreviers im Lugteichgebiet nördlich von Sonnewalde. Dort dienen 63 Kästen seit 2010 zur Erfassung der einzelnen Fledermausarten. Durch das Anbringen von Fledermauskästen an Bäumen können zusätzlich wertvolle Quartiere geschaffen werden. Fledermausschutz ist heute in unserer stark belasteten Umwelt dringend erforderlich, um das Überleben dieser interessanten Tierordnung zu garantieren und so eine Verarmung der Lebensvielfalt zu verhindern. Weitere Fachbeiträge beschäftigten sich mit dem aktiven Artenschutz im Zusammenhang mit einer Gleiserneuerung zwischen Hohenleipisch und Elsterwerda sowie mit der Erfassung von Libellendaten im Raum Herzberg. Darüber hinaus bot der 7. Naturschutztag Gelegenheit für Berichte und Wortmeldungen aus den Vereinen und Verbänden sowie den Naturparken und der Naturwacht.

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